Käferclub Obergrafendorf

VW Rometsch Cabrio

Das Karosseriebauunternehmen Rometsch stellte von 1924 bis 1961 neben Taxis insbesondere Karosserien für Borgward und VW her. Am bekanntesten sind die Coupes und Cabrios auf Basis des VW Käfer. Äußerst selten sind die Käfer-Taxis. Das waren VW Käfer, die von Rometsch verlängert und zum 4-türer umgebaut wurden.

Im Jahre 1959 brachte Rometsch ein Cabriolet heraus, das in Kleinserie in Berlin produziert werden sollte. Dieses Cabrio hatte eine von Hand gearbeitete Karosserie aus Aluminium. Jedes einzelne Fahrzeug kann somit als individuell gestaltetes Kunstwerk betrachtet werden.

Das gezeigte Auto trägt die Seriennummer 566. Von dieser Art sind rund 30 Modelle bekannt.

Das gezeigte Fahrzeug wurde von Grund auf komplett restauriert und dürfte eines der besten Zeugen dieser Kleinserie darstellen.

Die Anmutung des Fahrzeuges vermittelt den Stil der 50er Jahre mit unübersehbarem Einfluss von Amerika. Die Kombination aus Hellgrau und Dunkelgrau mit geschwungenem Farbverlauf, den verchromten Akzenten und den Weißwandreifen wirkt elegant und verleiht dem Auto eine ganz besondere Ästhetik.

Viele Teile wurden extra für dieses Auto angefertigt. Eine Restauration eines derartigen Modells kann also sehr teuer werden. Da jedes Auto von Hand gestaltet wurde, ist nicht sicher gestellt, dass ein Ersatzteil eines anderen Rometsch auch passen wird.

Stars wie Gregory Peck oder Audrey Hepburn waren einst stolze Besitzer derartiger Modelle, die nicht als VW damals am amerikanischen Markt angeboten wurden. Die meisten exportierten Fahrzeuge fanden über die Firma „Competition Motors“ in Hollywood ihre Abnehmer. Die gleiche Firma verkaufte einst einen Porsche 550 Spyder an James Dean.


Der Innenraum war ebenfalls so gestaltet, dass kein Verdacht aufkommen konnte, dass ein Volkswagen hinter der Technik steckte. Allein das Real Petri Lenkrad wird heute in gutem Zustand für rund 3.000 Dollar gehandelt. Neben dem Blaupunkt Radio war das Auto unter anderem noch mit einer Tankanzeige ausgestattet. Das Armaturenbrett erinnert an den Porsche Speedster. Der Aschenbecher ist in der Art des Aschenbechers des Porsche 356 gestaltet.


Blaupunkt Radio ist in das Armaturenbrett integriert verbaut worden.

Der Teppich ist aus qualitativ hochwertigem Material in grau mit mittelblauer Endelung. Kokosmatten, wie sie damals üblich waren, schützten den Teppich vor Verschleiß. Der gekrümmte Schalthebel ist auch bei den frühen VW Puma zum Einsatz gekommen. Die Sitze waren in ihrer Form einzigartig. Passend zu den Türverkleidungen sind die inneren Teile der Sitzfläche und der Rücklehne in hellgrauem Kunstleder gefertigt.

Am Motor sitzen zwei Okrasa Vergaser. Die Bordspannung beträgt 6 Volt.

Das Heck im Detail mit verchromter Zierleiste über dem Kennzeichen. Der Auspuff stammt von der Firma Abbarth.


VW Rometsch Cabrio

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