Käferclub Obergrafendorf

Reifen und Felgen

Vor wenigen Jahren gehörten 5 1/2 Zoll - Felgen zum allgemein gültigen Standard. Inzwischen besteht ein breites Angebot von Rädern mit TÜV -Zulassung bis 13 Zoll Felgenbreite. Besonders breite Reifen wirken sich ungünstig auf den Geradeauslauf aus und auch der Luftwiderstand durch breite Reifen und Kotflügel steigt stark an. Außerdem sind breite Räder schwerer, was sich negativ auf Fahrkomfort und Lenkverhalten auswirkt. Bei Felgenbreiten über 5 1/2 Zoll empfehlen wir Euch daher die leichteren ALU-Räder. Die Reifengrösse 195/60 R15 ist bis über 120PS bei allen Betriebsbedingungen ausreichend, erfordert keine Tachoangleichung, kann sowohl auf 5 1/2 als auch auf 7 Zoll Räder montiert werden und passt unter die Serienkotflügel. Wer aus welchen Gründen auch immer trotzdem auf breitere Reifen setzt, sollte folgendes Beachten:

Voraussetzungen für breitere Reifen:


1. Die Räder dürfen weder beim Federn noch beim Lenken noch an den Bremssätteln etc. streifen - sie müssen in allen Betriebsbedingungen freigängig sein. Abstand Radschüssel - Bremssattel min. 2mm ggf. sind Klebeauswuchtgewichte zu verwenden.

2. Die Räder müssen von den Kotflügeln völlig abgedeckt sein - beim senkrechten Blick von oben darf man nur die Reifenflanke , keinesfalls die Profilrillen sehen, ggf. müssen die Kotflügel - Ränder nachgearbeitet werden oder Verbreiterungen angebracht werden.3. Es muß sich um Räder aus dem VW-Programm (für den Typ1, mit VW-Stempel) oder um zulässige Sonderräder handeln (Prüfbericht oder Anbaugutachten oder ABE nötig)

4. Räder und Reifen müssen vorn und hinten die gleiche Bauart, im Regelfall die gleiche Grösse haben. Nur wenn ein typenbezogenes Anbaugutachten unterschiedliche Grössenkombinationen zuläßt, kann der TÜV die Umbereifung eintragen.

5. Mindestens SR-Reifen (bis 180km/h) sind vorgeschrieben, Reifen für höhere Geschwindigkeits - Klassen (T. H. V.) können verwendet werden. Schlauchlose Gürtelreifen nur auf Doppel - Hump - Felgen montieren.

6. Die Einpresstiefe (ET) eines Rades ist der Abstand der senkrechten Reifenmittelebene zur Anlagefläche des Rades an der Bremstrommel. Die ET ist für die Spurweite mitbestimmend : je geringer die ET, desto breiter die Spur.


Fünfloch-Räder, Lochkreis 205 mm
Für alle Käfer vor August 67 mit Trommelbremse, als 4 1/2 Jx15 ET25 ursprünglich auf dem Porsche 356 A/B serienmäßig montiert, auch von Mangels in gleicher Grösse und Design lieferbar. Mit Reifen 155R15 , besser 165R15, dann bis 55kW (75PS) zulässig. Kaum noch erhältlich ist die 5 1/2 Jx15 ET23 (Lemmerz 1576) in gleicher Form , jedoch von Mangels als Chromrad lieferbar (356 GT ET15). Hier passen 165R15 , 175/70R15 über 55kW sind 185/65R15 oder 195/60R15 obligatorisch.

Vierloch-Räder, Lochkreis 130 mm
Hier sind neben den bekannten Radkappen - Stahlrädern mit 5 1/2Jx ET25 eine ganze Reihe Chromräder mit Anbaugutachten bis 8 Jx15 lieferbar. Ebenfalls sind verschiedene ALU-Räder in Vierloch - Ausführung ab 5 1/2 Jx15 im Angebot. Bei 1303 Modellen ab Aug. 73 gibt es wegen der geänderten Federbeine vorne relativ schnell Probleme mit der Radabdeckung: bereits bei 7Jx15-195/60r15 sind breitere Kotflügel notwendig (20mm).

Räder mit abweichendem Lochkreis-Durchmesser
Bei Porsche 944-Scheibenbremse rundum sind Fünflochräder mit kleinem Lochkreis 130mm nötig. Unter die Serienkotflügel passen hier vorne max. 6Jx15 ET36, hinten max. 7Jx IS ET23 mit Reifen max. 195/60 R15. Einige Anbieter vertreiben auch geänderte Bremsscheiben vorn und Trommeln hinten mit dem 130er Fünflochkreis für Porsche -Räder. Weiterhin besteht die Möglichkeit , 15 Zoll- Räder mit kleinem 100er Viererlochkreis in Verbindung mit geänderten Scheiben/Trommeln zu verwenden. Oft sind in diesem Fall zusätzliche Distanzscheiben nötig um ausreichend Freigängigkeit zwischen Bremssattel und Federbein zu erzielen.

Distanzscheiben / Radschrauben
Distanzscheiben sind eintragungspflichtig und nur mit entsprechendem typenbezogenen Gutachten zulässig. Wichtig ist auch die Verwendung passender Radschrauben - mit entsprechender Kugel - oder Kegelansenkung des Rades und der Einschraubtiefe des Gewindes zu beachten.


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