Käferclub Obergrafendorf

Rostbekämpfung Teil 3

Alte Autos und Rost finden sich immer gemeinsam ein. Darum macht es für Liebhaber von Oldtimern auf jeden Fall Sinn, sich dem Thema „Schweißen“ zu nähern. Auch in einer nicht so gut ausgerüsteten Werkstatt können Schweißarbeiten relativ leicht selbst durchgeführt werde. Weil wir stets auf unsere Gesundheit bedacht sind, sorgen wir natürlich vor und besorgen uns Brandschutzkleidung, einen entsprechenden Augenschutz mit Schirmfunktion und für alle Fälle einen Feuerlöscher.

Mit Handschuhen und einem Schweißschild bist Du schon bestens ausgerüstet für diese Aufgabe.

Nachdem wir den Unterbodenschutz in den Radkästen entfernt hatten, kam an einer für den Käfer typischen Stelle ein großes Loch zum Vorschein. Mit einem Schraubenzieher kannst Du das genaue Ausmaß der Zerstörung ausmachen. Überall, wo der Schraubenzieher auf geringen Widerstand trifft, sollte das Blech getauscht werden. Markiere den zu ersetzenden Bereich und berücksichtige genügend Abstand zum eigentlichen Rostherd, damit wirklich nur gesundes Metall nach der Reparatur bleibt. Mit einem Winkelschleifer (Flex) kannst Du das geschädigte Blech aus der Karosserie schneiden. Besonders gut für diese Arbeit eignet sich auch eine mit Druckluft betriebene Trennscheibe, mit der Du etwas sauberere Schnitte hinbekommst.
Jetzt muss so gut wie möglich das Metall von Schmutz und Rost befreit werden. Dazu eignen sich ebenfalls Druckluft betriebene Geräte. Mit viel Gefühl tut es auch eine Flex. Mit einem Pinsel wird jetzt ein Rostumwandler auf die blanken Metallteile gestrichen, damit nicht bei nächster Gelegenheit wieder Rost durch das neue Metall bricht. Während der Rostumwandler trocknet, kann das Reparaturblech in Form geschnitten werden. Löcher an den passenden Stellen erleichtern das Verschweißen der Blechteile. Genaues Messen und Zurichten des Blechs führt dazu, dass die Schweißarbeit rasch erledigt sein wird.
Mit einer Schleifbürste kann jetzt der Randbereich des Reparaturblechs und des Ausschnittes auf der Karosserie blank poliert werden. Wenn das Reparaturblech perfekt an den neuen Untergrund angepasst ist, kannst Du mit einem magnetischen Stift oder Schraubenzieher das Blech fixieren und Punktweise an den Ecken verschweißen. Ein zweites kleineres Reparaturblech wird nach der Kante eingearbeitet. Dabei ist zu beachten, dass kleine Blechteile schneller erhitzen und somit die Brandgefahr steigt. Daher lieber Zeit lassen!
Mit einer Flex oder einem Druckluft-Schleifer können jetzt die überschüssigen Schweißmetallteile weg geschliffen werden. Ohne Schutzbrille ist das keine gute Idee!   Ein Zinkspray und eine versiegelnde Grundierung sorgen dafür, dass für die nächsten Jahre hier nichts mehr zu rosten beginnt.
     
Bildquelle:
Volksworld 2004